IMPRIVO: Giuseppe, du bist seit fast einem Jahr als Vertriebsleiter bei der IMPRIVO Group tätig. Was hat dich dazu gebracht, von einem Leistungserbringer in den Consulting,- und Software-Bereich der HealthCare Branche zu wechseln?
Giuseppe Russo: In den 25 Jahren meiner Laufbahn im Homecare Bereich habe ich verschiedene Rollen im Vertrieb, Service als auch im operativen Bereich im Rahmen der Patientenversorgung eingenommen. Als ich mich zu einer Umorientierung entschlossen habe, war für mich klar, dass ich zwar das Tätigkeitsfeld wechseln, jedoch weiterhin an der Optimierung der Patientenversorgung im Homecare Bereich teilhaben möchte. Die Herausforderungen in der Umstellung der ERP-Systeme haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, die Optimierung der Abläufe auch bei anderen Leistungserbringern anzubringen.
Das Angebot der IMPRIVO GROUP und Ihr 360° Blick auf den Kunden hat mich von Anfang an überzeugt. Unser gemeinsames Ziel, die Prozesse unserer Kunden und die Hilfsmittelversorgung der Patienten stetig zu verbessern, begeistert mich mehr denn je.
Du kennst die Hürden der sonstigen Leistungserbringer aus den verschiedensten Blickwinkeln. Wie haben sich Diese in den letzten Jahren verändert und welche Erfahrungen hast du daraus gesammelt?
Die Digitalisierung hat Einzug in den Alltag genommen, jedoch sehe ich für die Homecare-Branche und die der sonstigen Leistungserbringern noch sehr viel Aufholpotenzial. Trotzdem möchte ich herausstellen, dass sich in den Jahren einiges getan hat. Als ich 1997 begonnen habe, haben wir noch fast alles mit Papier und Stift gemacht. Heute sind wir schon deutlich weiter, allerdings sind auch die Ansprüche gestiegen. Verständlicherweise geht es in der Homecare Branche meistens darum, noch am selben Tag zu versorgen. Schließlich haben wir es oft mit schwer kranken Patienten zu tun.
Es kommt noch hinzu, dass die Anforderungen und die Regularien im Markt in der Vergangenheit enorm gestiegen sind. Jeder Kostenträger hat dann noch unterschiedliche Anforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Gleichzeitig sollen die Kosten ständig gesenkt werden. Ein Ende dieser Spirale ist für mich aktuell nicht sichtbar. Bei all den Umständen sollte man aus meiner Sicht das wichtigste nicht aus den Augen verlieren. Nämlich den Patienten als das zu sehen, was er ist: ein kranker Mensch, der versorgt werden muss.
Alles in allem bin ich davon überzeugt, dass in Zukunft nur diejenigen Leistungserbringer wettbewerbsfähig bleiben, die den Spagat zwischen qualitativ hochwertiger Patientenversorgung und schlanken Prozessen am besten hinbekommen. Voraussetzung dafür ist aus meiner Sicht die Ausschöpfung der Möglichkeiten, die uns die modernen Softwaresysteme und somit die Digitalisierung geben.
Ich freue mich darauf, auf diesem Weg meinen Beitrag zu leisten.